Vorbei an Gletscher und heißen Quellen
Diese einzigartige und facettenreiche Insel hat mich sofort in Ihren Bann gezogen. Während meiner Reise hatte ich das Gefühl, dass nach jeder Kurve eine komplett andere Landschaft zum Vorschein kam. Wo sonst hat man sonst so viele Kontraste wie Feuer und Eis, schwarze Lavastrände und moosig-grüne Wiesen auf einer kleinen Fläche vereint?
Reykjavik
Die nördlichste Hauptstadt der Welt liegt an der Westküste der Insel. Mit Ihren ca. 123.000 Einwohner ist es eine kleine charmante Stadt, die aber dafür viel Kunst und Kultur zu bieten hat. Für Reykjavik selbst reichen 1 – 2 Tage um die Stadt zu erkunden.
Meine Sightseeing Tipps:
- Haupteinkaufsstraßen Lagavegur und Skólavörðustígur: Shoppen in der Innenstadt.
- Hallgrimskirkja Kirche: Tolle Kirche mit einer außergewöhnlichen Architektur.
- Konzerthalle Harpa: Liegt direkt am Hafen und kann kostenlos betreten werden.
- Perlan Museum: Liegt etwas außerhalb in einem ehemaligen Heißwassertank. Interessantes Museum und tolle Aussicht vom Dachcafé auf ganz Reykjavik.
- Schwimmbad Laugardalslaug: Nach viel Sightseeing den Tag in einem Hot Tub ausklingen lassen.
Von der Hauptstadt aus kann man viele Tagesausflüge in die umliegende Umgebung wie z.B. die Blaue Lagune, Wahlbeobachtungen oder die Eishöhle im Langjökull Gletscher erkunden, daher kann man gut 3 – 4 Nächte einplanen. Wer am Abend etwas Party machen möchte, sollte eine Kneipentour auf der Laugavegur Straße machen.
Mein Tipp: Canopy by Hilton Reykjavik City Centre, tolles Designhotel im Zentrum.
Gullfoss
Der Gullfoss-Wasserfall ist einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Island. Der Glätscherfluss Hvítá fließt hier durch den 70 Meter tiefen Canyon und fällt am Gullfoss ca. 32 Meter in die Tiefe. Erst wenn man direkt auf der Besucherplattform steht, wird einem bewusst, wieviel Kraft die Wassermassen haben. Ein wirklich spektakuläres Naturschauspiel.
Großer Geysir und Strokkur
Der große Geysir ist wohl der berühmteste der Welt und Namensgeber aller anderen Geysire und bricht leider nur mehr selten aus. Umso öfter lässt sich der kleinere Strokkur-Geysir blicken, der auch der aktivste Geysir der Insel ist. Dieser bricht alle 4 – 10 Minuten aus und erreicht eine Höhe von 15 – 20 Metern.
Meine Tipps:
- Tomaten-Plantage: Kurzen Zwischenstopp in Fridheimar einplanen. Hier kann man sich eine Tomaten-Plantage ansehen und diese auch gleich im netten Restaurant verkosten.
- Schwimmen in der Secret Lagoon in Fludir: Hierbei handelt es sich um das älteste Thermalschwimmbad der Insel. Während man im ca. 30 – 40 Grad warmen Wasser entspannt, kann man das Blubbern der umliegenden heißen Quellen und des eigenen Mini Geysir lauschen.
- Hoteltipp: Das „Icelandhotel Fludir“ ist ein sehr nettes renoviertes Hotel mit mehreren Bungalows. Es gibt auch ein kleines Thermalbecken, das allen Gästen zur freien Verfügung steht.
Seljalandsfoss
Der riesige Wasserfall östlich des Eyjafjallajökull Vulkans, stürzt von einer 66 Meter hohen Klippe in einen kleinen See. Das Besondere bei diesem Wasserfall ist, dass man auf einen kleinen rutschigen Weg hinter die Wassermassen gehen kann. Mein Tipp: Feste Schuhe und Regenmantel nicht vergessen!
Skógafoss
Er bildete einst mit seiner 60 Meter hohen und 25 Meter breiten Fallkante, die südlichste Küstenlinie der Insel. Nun ist der Wasserfall ca. 5 Kilometer vom Meer entfernt. Er ist Filmkulisse vieler berühmter Filme und wird einigen bekannt vorkommen. Bei sonnigem Wetter ist oft ein Regenbogen vor dem Wasserfall zu sehn und macht das Ganze schon etwas kitschig. Rechts vom Wasserfall kann man über viele Treppen auf eine Aussichtsplattform gehen und hat so eine schöne Aussicht auf den Wasserfall.
Mein Tipp: Stopp im Skogamuseum einlegen. In diesem Freilichtmuseum wird gut dargestellt, wie damals das Leben auf Island ausgesehen hat. Man erfährt hier viel über die Geschichte und Bräuche des Landes. Auf dem Weg dahin, sieht man auch einige Schafherden und die bekannten Isländer-Ponnys.
Reynisfjara „Black Sand Beach“
Einer der berühmtesten Strände der Welt und Filmkulisse zahlreicher Serien und Filme ist der Black Beach. Ein Ort dramatischer Schönheit, an dem die hohen Wellen auf dem schwarzen Strand mit wunderschönen Steinformationen treffen. Achtung! Immer ein Auge auf die Wellen haben, diese sind sehr tückisch. Leider wurden schon mehrere Touristen von Wellen erfasst und raus in den Atlantik gezogen.
Mein Tipp: Übernachtung im kleinen Ort Vik. Man hat hier gute Chancen in der Nacht bei klarem Himmel und niedrigen Temperaturen die Nordlichter zu sehen.
Skaftafellsjökull Nationalpark
Vom Visitor Center aus kann man eine kleine, schöne Wanderung auf dem Svartifoss Trail zu einem Wasserfall machen.
Zum Gletscher kommt man nur über eine unscheinbare Schotterstraße. Die restlichen Meter müssen zu Fuß bewältigt werden. Wer ganz nah bzw. am Gletscher sein möchte, sollte unbedingt eine geführte Gletscherwanderung buchen. Man benötigt ab einer gewissen Höhe ein Steigeisen, Eispickel, Helm und eine Seilsicherung.
Gletschersee Jökulsárlón
In dieser wunderschönen Gletscherlagune des Vatnajökull-Gletschers (größter Gletschers Europas), schwimmen riesige Eisberge, die unter blauem Himmel türkis strahlen. Mein Tipp: Einen Bootsausflug am Gletschersee machen. Man fährt hier an den riesigen Eisbergen vorbei Richtung Gletscherkante.
Der Name des Strandes „Diamond Beach“ kommt nicht von irgendwo. Denn viele kleine und große angespülte Eisbrocken liegen hier wie glitzernde Diamanten am Stran und dienen als tolle Fotomotive.
Osfjorde
In diese Gegend verirren sich nicht mehr allzu viele Touristen – das macht das Ganze umso Märchenhafter. Entlang der Ringstraße hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung und in die tollen Fjorde mit ihren verschlafenen kleinen Dörfern.
Egilsstadir
Die größte Stadt Ostislands ist für mich leider die Endstation der Tour gewesen. Hier gibt es einige Hotels, Supermärkte und ein beliebtes Thermal-Schwimmbad mit Sauna. Von dort aus ging es für mich mit einem kleinen Flugzeug zurück nach Keflavik.
Reykjanes
Am letzten Tag vor der Abreise, sahen wir uns noch die Gegend der Reykjavik-Halbinsel etwas näher an. Anfangs geht es vorbei an markanten Lavafeldern und Kratern, die an eine Mondlandschaft erinnern. Immerhin haben hier die ersten Mondbesucher Neil Armstrong und Edwin Aldrin für ihre Mondmission trainiert.
Angekommen an den heißen Quellen Seltún, kam mir schon der stinkend faulige Schwefelgeruch in Nase, die die vielen brodelnden Schlammtöpfe und heißen Quellen von sich gaben.
Um die Blaue Lagune wurde eine tolle und moderne Therme für Besucher gebaut. Das türkis-blaue Wasser leuchtet zwischen dem dunklen Erdboden hervor und ladet zum Baden ein. Mein Tipp: Eintritt ein paar Tage zuvor online reservieren! Die Tageseintritte sind begrenzt und kurzfristig oft ausgebucht!
Der größte brodelnde Schlammtopf namens Gunnhover ist von weiter Entfernung durch seine große Rauchsäule nicht zu übersehen. Man kann fast direkt davor parken und kommt über einen Holzsteg sehr nahe an die Rauchsäule ran. Am Weg dorthin gibt es die Möglichkeit Trockenfisch-Anlagen zu besuchen.
Die spektakulären Steilklippen Valahnúkamöl sind atemberaubend. Hier kann man tolle Spaziergänge machen und die Aussicht aufs Meer genießen.
Island ist eine beeindruckende Insel mit 100 Facetten. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen, denn die Nördliche-Ringstraße muss auf jeden Fall noch erkundet werden.
Hier gibt es weitre Island-Tipps von mir!