Mittelalter trifft auf Hipster-Charme
Die Hauptstadt Estlands ist auf jeden Fall ein Kurztrip wert. Ein Wochenende reicht hierfür völlig aus, denn die Anreise per Flugzeug ist relativ kurz und die Stadt selbst ist mit Ihren 426.000 Einwohner sehr übersichtlich. Man könnte die Destination gut mit einer Baltikum Rundreise (Estland-Lettland-Litauen) kombinieren oder auch mit der Fähre nach Helsinki übersetzen.
Die Stadtmauer mit Ihren Wachtürmen erinnert an eine Burgfestung – wie aus einem Märchen. Innerhalb dieser Mauer verbirgt sind eine entzückende Altstadt mit vielen mittelalterlichen Fachwerkhäusern, die alle etwas schief aneinander gereiht sind.
Anreise & Verkehrsmittel
Per Flugzeug kommt man am einfachsten und schnellsten nach Tallin. Ich selbst bin mit LOT direkt von Wien nach geflogen – die Flugdauer beträgt hier etwa 2h 30 Min. Vom Flughafen in das Stadtzentrum gelangt man mit der Straßenbahn, die direkt vor dem Flughafen abfährt. Innerhalb des Stadtzentrums kommt man einfach und schnell zu Fuß von A nach B.
Unterkunft
Ich empfehle euch eine Unterkunft innerhalb oder in der Nähe der Altstadt zu suchen. Denn von hier aus sind alle wichtigen Sightseeing Punkte gut erreichbar.
Restaurant
Es gibt viele gemütliche Bars und Restaurants in Tallin. Die Entscheidung fällt schwer, in welches Lokal man einkehren soll. Von urigen alten Bars bis hin zum Hipster-Café findet man hier von allem genug. Innerhalb der Altstadt sind die Preise etwas teurer und die Gerichte eher an den Touristen orientiert. Doch im Viertel Telliskivi gibt viele tolle Restaurants, in denen sich hauptsächlich die Einheimischen treffen und gerne essen gehen. Meine Tipps: Restaurant F-hoone, Bar Hell Hunt Pubi und Restaurant La Tabla.
Sightseeing & Ausflüge
Ein Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt, entlang der Stadtmauer ist DAS Highlight von Tallin.
- Rathausplatz: Dieser Platz war einst Marktplatz und Zentrum der mittelalterlichen Hansestadt. Im Sommer haben hier viele Cafés geöffnet und in der Weihnachtszeit wird hier jährlich ein toller Weihnachtsmarkt aufgebaut.
- Alexander-Newski-Kathedrale: Am Domberg steht die russisch-orthodoxe Kathedrale, die durch ihre Zwiebeltürme nicht zu übersehen ist.
- Patarei: Das Gefängnis wurde bis 2002 unter menschenunwürdigen Umständen geführt. In einer Zeller für 6-8 Personen wurden damals bis zu 20 Inhaftierte in völliger Dunkelheit eingesperrt. Auch Folter war hier keine Seltenheit. Heute können Führungen durch das gespenstische Gebäude gebucht werden.
- Linnahall: Für die Olympischen Sommerspiele in den 80er Jahren wurde die Linnahall (Stadthalle) errichtet. Ein großes, eher nicht so schönes Bauwerk aus Beton, das eher an einen Ostblock-Bunker als an eine Stadthalle erinnert. Heute ist diese komplett verfallen, doch ein Spaziergang dorthin ist ist auf jeden Fall empfehlenswert.
- Kalamaja: Im neuen angesagten Hipster-Viertel treffen Kunst und Gastronomie aufeinander. Telliskivi und Noblessner sind zwei sehr angesagte Teile dieses Viertels.
Shopping
Innerhalb der Altstadt gibt es leider keine große Auswahl an interessanten Boutiquen. Hauptsächlich Souvenirshops und Juweliere. Direkt vor den Stadtmauern gibt es allerdings zwei Shoppingcenter, das Foorum- und das A|X-Viru-Shopping-Center. Mein Tipp: Tolle Köstlichkeiten findet Ihr in der Markthalle namens Balti Jaama Turg in der Nähe des Bahnhofs.